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Singen, schnacken und Tee trinken – Einblicke in eine Probe von Come & Sing

Es ist Mittwoch Abend, kurz vor 19 Uhr im kleinen Gemeindesaal der Versöhnungskirche. Stühle werden aufgestellt, im Nebenraum wird Tee vorbereitet, nach und nach füllt sich der Raum.

Sobald sich unsere Chorleiterin Yasmin an den Flügel setzt, sind die ersten Klänge des Abends zu hören – das Startsignal für die heutige Probe. Wir beginnen mit leichten Dehn- und Lockerungsübungen, um unsere Körper auf das Singen vorzubereiten. Erste Sprech- und Singübungen schließen sich an, teilweise auch in Bewegung, um die ganze Größe des Raumes zu nutzen.

Anschließend nehmen alle ihre Plätze ein: Die Alt-Frauen links, die Männer in der Mitte, die Sopran-Frauen rechts. Alle Augen sind auf Yasmin gerichtet, die an dieser Stelle meist noch organisatorische Themen anspricht, z.B. Details zum nächsten anstehenden Auftritt.

Dann beginnt die Arbeit an den Liedern. Sie gestaltet sich ganz unterschiedlich, je nachdem, ob wir mit einem Lied ganz neu beginnen – dann werden erstmal die Textzettel verteilt und der Rhythmus oder die einzelnen Stimmen erlernt – oder es schon länger im Repertoire ist und nun den letzten Schliff für die Auftrittsreife bekommen soll. Spätestens bei der Generalprobe vor einem Auftritt sollten keine Textzettel mehr notwendig sein, denn bei Auftritten singen wir „mit leeren Händen“.

In jedem Fall gibt es zwischendrin eine Pause – die Gelegenheit zum Tee trinken und austauschen. Nach zwanzig Minuten erklingen wieder Klaviertöne, der zweite Teil der Probe beginnt.

Geprobt wird mal im Stehen, mal im Sitzen, mal abwechselnd in den einzelnen Stimmen, mal alle gemeinsam. Die Textzettel enthalten tatsächlich nur den Text (Ausnahmen bestätigen die Regel), sodass zum Mitsingen im Chor keine Notenkenntnisse erforderlich sind.

Um 21h geht die Probe zu Ende. Die Chormitglieder verabschieden sich und machen sich auf den Weg. Nicht selten nimmt der eine oder die andere einen Ohrwurm mit in den Rest des Abends.